Weltklasseattraktionen, wegweisende Architektur und Kultur auf internationalem Niveau: Kanadas größte Stadt hat alles, um auch kürzeste Aufmerksamkeitsspannen in Schach zu halten. Einfach ein tolles Reiseziel!
Ah, Toronto! Ursprünglich wollten wir hier nur eine Nacht unseren Jetlag ausschlafen und dann sofort Richtung Algonquin Park. Und nun sind wir schon drei Tage hier. Und emailen nach Hause, das wir nicht mehr Toronto, sondern “T.O.”sagen. Wie alle hier. Und dass dieses “T.O.”dabei ist, uns den Kopf zu verdrehen!
Zu Hause sind sie baff. Wollten wir denn nicht Wildnis und Weite? Eigentlich schon. Doch gleich am ersten Abend sausten wir den CN Tower hinauf und sahen der Millionenstadt bei ihrem Bad im Lichtermeer zu. Danach war es um uns geschehen. Und nun steht es 10:0 für “T.O.”. Mindestens. Frank Gehry´s Art Gallery of Ontario? Check. Libeskind´s Royal Ontario Museum? Check. Historic Distillery District (Galerien), Hockey Hall of Fame (Nationalheiligtum), Eaton Center (legendärer Konsumtempel)? Check, check. Wegweisende Architektur, toll inszenierte Kultur Tag und Nacht!
Toronto´s Neighbourhoods, die Herzen der Stadt
Doch was wir am allermeisten mögen, sind die Neighbourhoods. So viele Sprachen, so viele Gesichter, Gerüche, Eindrücke! In diesen ethnischen Stadtvierteln schlägt das Herz der multikulturellen Einwandererstadt, fühlt sich Toronto an wie ein, ach was, viele Dörfer. In Chinatown haben wir in einer winzigen Butze zwar wenig verstanden, doch viel gelacht und dazu wunderbares Dim Sum gegessen. In einem schummrigen Kafenion in Greektown servierte man uns Spanakopita mit Anekdoten aus Rhodos und in Little Italy die besten Gnocchi unseres Lebens.
Kanada´s Osten vom feinsten: Nightlife made in Toronto
Nachts ist Clubbing angesagt. Wir sind zu Fußunterwegs, im kompakten “T.O.” geht das ganz leicht. Und wenn es ein bisschen weiter ist, nehmen wir die “Rocket”. So nennt man hier die alte, rote Straßenbahn, die mit Lichtgeschwindigkeit die Trendviertel an der Queen Street West abklappert, Queen Street Village, West Queen West, Ossington Village, Roncesvalles, und dabei den Bürgersteig unter den Füßen vibrieren lässt. In der ersten Nacht waren wir im “Horseshoe”, einer 60 Jahre jungen Musikkneipe mit Kultstatus, in der Zweiten im auf Indiebands getunten “Great Hall”. Klasse Live Acts, nette Leute, tolle Stimmung. Und heute Nacht? Eigentlich sollten wir früh schlafen gehen, morgen wollen wir ja endlich in die Wildnis aufbrechen. Dummerweise haben wir nun aber vom “Supermarket” gehört, einem stadtbekannte Dance Parties schmeißenden Restaurant in Kensington Market. Einer weiteren Neighbourhood, die dazu auch noch komplett unter Denkmalschutz steht. Klingt zu gut, um sie auszulassen, oder?